INSIGNIA IMPERALIS [November - Dezember 2011]

Vom 29.10 bis 31.12 beteiligt sich die forschungsgruppe kunst an der Gruppenausstellung LEGÈR der Galerie auf Zeit im Restaurant albert & emile in Rostock.











Der Begriff Insignia Imperalis wurde 1218 unter Kaiser Otto IV. erstmalig für den Insignienschatz des Heiligen Römischen Reiches verwendet. Die Insignien (lateinisch: insigne – Kennzeichen) sind ein Symbol religiöser oder staatlicher Macht. Sie sollen den gesellschaftlichen Status des Trägers nach außen hin sichtbar machen. Zu den Insignien zählen das Gewand (Ornat), Krone, Zepter, Reichsapfel, Schwerter und Lanzen. 

In Assoziation unseres Ausstellungsortes, dem französischen Restaurant albert & emile, haben wir uns von dem Gemälde Napoleon auf den Kaiserthron (1806) des französischen Malers Jean-Auguste-Dominique Ingres inspirieren lassen.

Wir haben einen Blick in die nahe Zukunft gewagt. Die Erde leidet unter verheerenden Umweltschäden. Zerstörte Wälder, starke Wüstenbildung die zu extremer Wasserknappheit geführt hat, Verstädterung auf allen Kontinenten mit ausufernden Mülldeponien und ein Energieverbrauch am Limit der Ressourcen gehen einher mit den Folgen der Erderwärmung und des Klimawandels. Dies alles hat Nahrung zu einem kostbaren Gut werden lassen. Die Insignien des 21. Jahrhunderts, werden aus unserer Sicht, Brot und Wasser sein. Nur wer den freien Zugang zu den Grundnahrungsmitteln besitzt, wird eine hervorgehobene soziale Stellung in der Gesellschaft innehaben. Unser Würdenträger der Zukunft schwebt förmlich über das kostbare heilige Wasser. Seine Insignien sind die edlen Baguettezepter und der zum Überleben notwendige Strahlenschutzornat.