WAS DIE WELT ZUSAMMENHÄLT [Mai - Juni 2015]

Vom 14.05.15 bis 07.06.15 beteiligt sich die forschungsgruppe kunst an der Gemeinschaftsausstellung "DAS GUTE UND DAS BÖSE - KUNSTLANDSCHAFT5" im Kulturhaus Mestlin.




 
"Dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält…" Mit dieser Aussage wollte Goethes Protagonist Faust zum Ausdruck bringen, dass er entgegen der gefühlten Eingeschränktheit seines Wissens, den Wunsch hegt, tiefer in ein Problem eindringen zu können um mehr Erkenntnisse über ein Sachgebiet oder komplexere Vorgänge zu erfahren.
In wieweit sind wir Menschen heute bereit, uns mit komplexen Vorgängen auseinanderzusetzen um aktive Burn-out Prophylaxe für unseren Heimatplaneten zu betreiben oder wird am Ende doch die Erde einfach unter der Last der Menschheit auseinander brechen?
Es beschleicht uns die Furcht, dass es eine Welt geben wird, die vollkommen vom Tod durchdrungen sein wird, eine Welt aus Trauer und Ruinen. Am Ende steht der Mensch, all seiner fleischigen und geistigen Substanz selbst beraubt. 





Auch wenn die gegenseitigen Beeinflussungen und Abhängigkeiten eigentlich global zu betrachten wären, haben wir den Blick auf unser eigenes kleines komplexes Universum gelegt. Der Schrebergarten ist ein graziler aber auch fragiler Mikrokosmos, dessen Fleckchen Erde uns die Möglichkeit bietet, unsere Distanz zu den Kohäsionskräften des Planeten zu reduzieren. Durch diese selbstgewählte Nähe zur urbanen Natur schärfen wir unsere Empathie für die Flora und Fauna und spüren wieder deutlicher den Puls der Erde.
Mit diesem neugewonnenen Gespür für Mutter Natur wollten wir zügig handeln und haben auf subtile Weise versucht, das Auseinanderreißen unserer Welt zu verhindern. Unsere winzige Heimatscholle wurde fest verzurrt, in der Hoffnung, dass unser Planetenkitt halten möge.
Unsere Inszenierung WAS DIE WELT ZUSAMMENHÄLT ist ein Sinnbild für den zaghaften Versuch der Menschheit den Planeten für sich zu retten und ihn zu beschützen.