ANALOG-EINGABEEINHEIT [November 2016]

Vom 04.11.16 bis 25.11.16 beteiligt sich die forschungsgruppe kunst an der Gemeinschaftsausstellung "ROHBAU" in der DEUTSCHEN MED zu Rostock.







Sind wir Menschen noch die Herrscher über die Technologie des 21. Jahrhunderts oder herrscht sie bereits über unser Leben?

Die Sehnsucht nach Anerkennung, nach einem irgendwie gearteten Heimatgefühl, nach Geborgenheit, das Bedürfnis mit dem ständigen Infofluss mitzuschwimmen und dabei immer up to date zu sein, dass alles und noch viel mehr zeichnet wohl die neue „Netzwärme“ in unserer Gesellschaft aus. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen analoger und digitaler Welt zunehmend und die Menschheit verschwindet wie selbstverständlich immer öfter in einer neuen virtuellen Wirklichkeitsebene.


Immer höher, weiter und schneller bricht die digitale Informations- und Kommunikationsflut in den Lebensraum des modernen Homo Sapiens ein und fordert alles von ihm ab. Die virtuelle Welt ist dabei in erster Linie eine soziale Sphäre, bei der die geografische Entfernung keine Rolle mehr spielt, Nähe wird ohne physische Anwesenheit gelebt. Mit unserer Netzidentität und dessen Anonymität fühlen wir uns sicher und selbstbewusst. Sie ist quasi unsere zweite Haut und schützt uns vor Angst, Enttäuschungen und öder Langeweile in der analogen Welt. Unsere Fantasien, Wünsche und Träume können in Sekundenschnelle digital umgesetzt und ausgelebt werden. Wir sind Superschön, Superreich, Superstark oder Superbrutal. Räumliche Grenzen werden überwindbar und wir können an fasten jeden digitalen Ort der Welt gelangen. Alles kann, nichts muss!